Zwei Jahre eigene Erfahrungen als Buchautor

Vor zwei Jahren erschien mein Roman "Kai und Leony" und ich möchte an dieser Stelle etwas über meine Erfahrungen berichten.

Nachdem ich meinen Roman fertiggestellt hatte und alle fünf angeschriebenen Verlage diesen veröffentlichen wollten, war ich über diesen Erfolg total happy. Bei meinen Recherchen auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2005 habe ich nämlich festgestellt, dass es nicht selbstverständlich ist, sofort einen Verlag zu finden, zumal die großen Verlage nur an "fertigen" Autoren interessiert sind und sich nicht die Mühe machen, einen Jungautor zu fördern. Aber voller Zuversicht und mit der Überzeugung, einen guten und spannenden Roman geschrieben zu haben, nahm ich meine Vermarktung zum Teil selbst in die Hand.

Auf den Lesungen musste ich dann aber feststellen, dass dieses brisante Thema doch weniger Leute ansprach als erhofft. Trotzdem kam es mit den Zuhörern immer zu ausführlichen, sehr interessanten Diskussionen.

Auch die Vermarktung von Seiten des Verlages erreichte nicht den erhofften Erfolg. So recherchierte ich erneut im Internet und auf den Buchmessen in Basel und Frankfurt und musste mir nun eingestehen, dass der Buchmarkt mit anderen Uhren tickt und die Vermarktung ein langwieriger Prozess ist, bei dem ein Jahr keine lange Zeitspanne ist.

Sehr gerne gehe ich an Schulen. Die Jugendlichen von vierzehn bis sechzehn Jahren sind das beste Publikum. Es ist richtig erfrischend, wie wissbegierig dieser Personenkreis ist. Die zwei Schulstunden, welche ich immer zur Verfügung habe, sind im Handumdrehen um und es bleiben trotzdem immer noch viele Fragen der Jugendlichen unbeantwortet. Zu meinem Bedauern, eigentlich unbegreiflich für mich, nehmen zu wenige Schulen mein kostenloses Angebot für Lesungen mit Diskussion in Anspruch.

Sehr interessant sind die Lesungen an den Suchtkliniken. Die Präsentation bei direkt Betroffenen ist immer eine Herausforderung, welche jedes Mal zu Diskussionen der besonderen Art führen, da dieses hochkarätige Fachpublikum genau und kritisch die Lesung verfolgt und dementsprechend auch seine Fragen stellt. Da kam es schon einmal vor, dass aus den geplanten zwei Stunden für die Lesung schnell mal vier Stunden wurden.

Trotz allem waren diese Jahre sehr erfolgreich für mich, da ich viele neue Leute kennen lernte und eine völlig andere Art der Kommunikation erfahren habe. Das spornt mich an, weiter zu schreiben, zumal ich ausschließlich nur positive Rückmeldungen von meinen Lesern bekommen habe.

Die Fortsetzung des ersten Teils habe ich erst einmal zurück geschoben. Ich werde ihn zwar schreiben, aber mit der Veröffentlichung noch etwas warten.

Mein neues Buch wird ein Fantasy - Roman. Diese Sparte der Literatur hat mich schon immer gefesselt und somit werde ich mich darin richtig austoben. Natürlich kann ich hier noch nichts über den Inhalt verraten, aber ich werde zeitig meine Internetseite aktualisieren.

Lasst Euch überraschen!